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Liebe Besucherinnen und Besucher
Vor der Festivalsaison 2019 packen wir wichtige Themen an, die uns als Veranstalter schon immer stark beschäftigen: Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Ein Festival wie das OpenAir St.Gallen bedeutet immer auch eine gewisse Belastung für die Umwelt – alleine die Anreise der 30’000 Besucher, Musiker und der Crew ist eine Herausforderung für die Umwelt, ebenso der Aufbau der ganzen Infrastruktur für die temporäre Festivalstadt in der Natur. Ein Festival wie das unsere verbraucht viel Strom, erzeugt Abfall und verursacht CO2-Emissionen. Seit der Einführung der Trash Heroes im Jahr 2003 sind wir kontinuierlich bestrebt, durch zahlreiche Massnahmen die Nachhaltigkeit des Festivals zu optimieren und Jahr für Jahr einen Schritt weiter in unseren Green’n’clean-Bemühungen zu gehen. Seit 2007 sind wir mit dem «Green’n’Clean»-Award der Europäischen Festival Organisation YOUROPE ausgezeichnet, 2010 wurde das Festival mit dem «A Greener Festival»-Award ausgezeichnet.
Folgende Massnahmen haben wir bereits umgesetzt:
- Die Veranstalterin gibt 50% Rabatt auf die Anreise mit den SBB (auch auf den Ticketpreis mit Halbtax), inzwischen reisen über 80% der Besucher mit dem ÖV, zu Fuss oder mit dem Fahrrad an.
- Der gesamte Strombedarf wird durch erneuerbare Energien gedeckt, seit 2012 gibt es nur noch St.Galler Strom Öko Plus auf dem ganzen Gelände (keine Generatoren mehr)
- Seit 2015 gibt es nur noch Schweizer Fleisch an den Foodständen auf dem ganzen Gelände, 2016 wurde der ganze Verpflegungsbereich durch myclimate geprüft und aufgrund der Analysen verbessert.
- Wir haben zahlreiche lokale Foodstände auf dem Gelände.
- Seit 2014 wird auf jedes mitgebrachte Zelt ein Zeltdepot erhoben. 2018 haben 91% ihr Zelt wieder mit nach Hause genommen und damit an der Reduktion unserer Abfallmengen beigetragen.
- Mehrwegbecher wurden 2010 eingeführt, letztes Jahr wurde eine Rücklaufquote von 95% erzielt.
- Auf dem Gelände sind Glas und Dosen verboten.
- Mit dem Home Delivery Service kann Bier und Mineral zu Einkaufspreisen vorbestellt und auf dem Gelände abgeholt werden. Die Gebinde sind mit Depot belastet.
- Ab 2019 gibt es keine Plastikstrohhalme mehr auf dem Gelände.
- und vieles mehr: www.openairsg.ch/sustainability
Am Festival steht für unsere Besucherinnen und Besucher im Vordergrund, eine unbeschwerte Zeit zu geniessen und weniger Themen wie Abfalltrennung oder Depotrückgaben, dessen sind wir uns bewusst. In Zukunft wollen wir unsere Ökobilanz verbessern und zusammen mit euch den ökologischen Fussabdruck des OASG verringern. Idealerweise geschieht dies ohne grosse Auswirkungen auf unser Publikum – das Freiheitsgefühl, die Ausgelassenheit und der Spass während den vier Tagen Festival sollen im Vordergrund stehen.
Mit Hilfe von myclimate wurden die CO2-Emissionen des Festivals bereits zweimal wissenschaftlich ermittelt und ausgewertet. Auf Basis der Analysen wurden verschiedene Massnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit realisiert, wie ein Leitfaden für Standbesitzer, was mittelfristig zu einem nachhaltigeren Verpflegungsangebot geführt hat.
Verschiedene Bereiche verursachen CO2-Restemissionen, die unvermeidbar sind – wie insbesondere die Anreise der Künstler, die über 50% unserer Emissionen ausmacht. Wir wollen jetzt einen Schritt weitergehen und Verantwortung übernehmen. 2019 kompensieren wir unsere 2500 Tonnen CO2-Restemissionen in einem Mix aus Schweizer sowie internationalen myclimate-Klimaschutzprojekten. Einerseits unterstützen wir ein Bodenfruchtbarkeits Fonds im Bodensee-Umraum in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Liechtenstein, und andererseits ein Wiederaufforstungsprojekt in Nicaragua. So setzen wir uns wirksam fürs Klima ein und leisten einen wertvollen Beitrag, dass die weltweiten Emissionen in der Summe abnehmen.
Durch die Kompensation unserer CO2-Restemissionen positionieren wir uns als erstes klimaneutrales Schweizer Openair Festival und als eines der ersten in Europa überhaupt.
Wir sind uns bewusst, Kompensation ist nicht alles und Emissionen sollten möglichst ganz vermieden werden, aber wir setzen jetzt ein Zeichen, um unsere bisherigen Bestrebungen zu unterstreichen. Gleichzeitig suchen wir den Dialog mit euch und führen am Festival selber ein Diskussionspanel zum Thema durch. Mit verschiedenen Gästen von myclimate, vom Kollektiv Klimastreik Ostschweiz und von Take a Stand diskutieren wir mit euch, was ihr vom OpenAir St.Gallen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz erwartet, wie ihr selber Einfluss auf ein nachhaltiges Festival nehmen könnt und wie sich der Festivalbesuch mit Umweltschutz vereinbaren lässt.
Und ihr?
Danke, dass ihr euren Teil zur Durchführung eines nachhaltigen OpenAir St.Gallen beiträgt, uns auf unserem Weg unterstützt und Verantwortung für euren eigenen ökologischen Fussabdruck und damit auch für unsere CO2-Emissionen übernimmt:
- Reist mit dem ÖV ans Festival (sbb.ch/openairsg) und habt schon im Zug Spass mit anderen Festivalgängern!
- Bildet Fahrgemeinschaften: mitreisen.net.
- Bringt nur mit, was ihr wirklich braucht und lasst euren Hausrat zu Hause.
- Entsorgt euren Abfall in den dafür vorgesehenen Säcken und Behältern.
- Nehmt euer Zelt nach dem Festival wieder mit nach Hause.
- Benutzt die WCs bzw. Pissoirs und nicht die Bäume oder Sitter.
- PET-Flaschen und Becher sind mit einem Depot belastet – bringt sie zusammen mit dem Jeton zu den entsprechenden Stellen und erhaltet euer Geld zurück.
- Auch das OpenAir Bier (in PET-Flaschen) ist mit Depot belastet. Die Flasche im Festivallook könnt ihr ohne Jeton zurückbringen und erhält das Depot zurück.
Danke für eure Treue und euren Support! Auf ein unvergessliches Festival 2019!
Euer Team OpenAir St.Gallen
#FestivalsForFuture #klimaschutz #oasg19 #firstmover